04.03.2024

Erfolgreicher Start in die Saison: TSV Solingen Aufderhöhe glänzt beim deutschen Pflichtranglistenturnier

05.04.2023

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06.03.2023

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Über das Synchronschwimmen

1. Definition  

Eine Bodenturnerin, die ihre Übungen unter Wasser vollführt…  
Ein Wettschwimmen über 400 m Freistil, bei dem es kaum Gelegenheit zum Atmen gibt... 
Die Figuren, Sprünge und Drehungen einer Eiskunstläuferin in einem völlig instabilen Medium…
Die Fähigkeit eines Wasserballspielers, sich kraftvoll über die Wasseroberfläche zu erheben, jedoch gepaart mit Eleganz…
Das künstlerische Flair einer Tänzerin, die ihr Publikum mit ihrer Musikalität und Choreografie gefangen nimmt...
Fügen Sie Anmut und Beweglichkeit hinzu und multiplizieren das Ganze mit zwei, vier oder acht individuellen Sportlerinnen, die jede Einzelheit all ihrer Bewegungen genau aufeinander abstimmen…
Das ist Sychronschwimmen!

2. Historie

Schon in den 70-er Jahren wurde im Bezirk das Synchronschwimmen praktiziert und das sehr erfolgreich im SV Willich und DJK Teutonia St. Tönes. Immerhin gab es 4 Schwimmerinnen, die dem Nationalkader angehörten. Die 80-er waren dann wohl die „goldenen Zeiten“ im Synchronschwimmsport des Bezirkes. Nicht nur das mit Aegir Kempen ein dritter Verein sich dem Synchronschwimmen annahm, nein, es wurden auch viele Podiumsplätze bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erzielt. Die Nationalkader waren gespickt mit Aktiven des Bezirkes. Der Höhepunkt war jedoch die Teilnahme von Gudrun Hänisch an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Sie Belegte den 5. Platz im Solo und wurde mit ihrer Partnerin neunte im Duett.             
Nach den goldenen Achtzigern begann das Jahr 1990 mit dem Hallenbrand in Willich schockierend. Zudem schlossen sich die Aktiven aus St. Tönes schon zum Ender der 80-er Jahre dem Team des PSV Köln an, die Synchronschwimmgruppe aus Kämpen löste sich wieder auf und die Mädels aus Willich standen ohne Trainingsstätte da. Auch sie gingen erstmal nach Köln.
Ab 2001 wurde wieder im Willicher Hallenbad Synchronschwimmen angeboten. Und nicht nur die Jugendarbeit wurde forciert, auch im Bereich Masters wurde in den Planungen mit einbezogen. Bei den Jugendmeisterschaften konnten die Aktiven in den Folgejahren auf NRW und DSV - Ebene zahlreiche Medaillen erringen. Demzufolge waren Nominierungen von Aktiven für den DSV Kader keine Überraschung. Im Bereich Masters starteten Silke Hohlstein – Terwesten und Birte Hohlstein richtig durch. Erfolgreich kehrten sie in aller Regelmäßigkeit von Welt – und Europameisterschaften zurück. Nur an WM-Titel gezählt, sind es bei Silke 14 und bei Birte 12. 2003 startete dann erstmalig ein Team des TSV Solingen Aufderhöhe auf einem NRW – Wettkampf. Ohne jede Vorkenntnis entschloss man sich 2002 das Synchronschimmen im Sportangebot des Mehrspatenvereins aufzunehmen. Durch kontinuierliche Arbeit und Hilfe aus Willich etablierten sich die Aktiven im Wettkampfgeschehen. Erste Erfolge auf NRW – Ebene stellten sich schnell ein. NRW Titel und weitere Podiumsplätze hatten Kadernominierungen von Aktiven zur Folge. Auch auf Wettkämpfen deutscher Ebene wurden bereits Podiumsplätze erreicht. Mit den Nominierungen von TSV Aktiven für die Jugendnationalmannschaft und das U15 Team des DSV wurde der bisherige Höhepunkt des Vereins erreicht.

3. Aktuelle Situation

Es gibt im SV Rhein-Wupper zwei Vereine, welche das Synchronschwimmen anbieten, der TV Schiefbahn 1899 e.V. und der TSV Solingen Aufderhöhe 1877 e.V. Jedoch sind die momentanen Voraussetzungen unterschiedlicher denn je. TSV Solingen Aufderhöhe Momentan trainieren 38 Mädchen in den verschiedenen Altersklassen und 3 junge Damen im Mastersbereich. Es wird ein wettkampforientierter Sport verfolgt, mit dem Ziel der Teilnahmen an den NRW- und DSV-Meisterschaften. Auch die Masters nehmen an deutschen und internationalen Meisterschaften teil. Trainiert werden die Aktiven von insgesamt 7 Trainerinnen, wovon 5 Trainerinnen die C-Lizenz Synchronschwimmen besitzen. 6 Personen besitzen den NRW-Wertungsrichterschein und 3 Personen den DSV-Wertungsrichterschein.  
Leider haben uns in der vergangenen Zeit hoffnungsvolle Talente, aus privaten Gründen, verlassen. Wesentlich ist die Frage der verfügbaren Wasserfläche in Bezug auf leistungsorientiertes Training. Hier sind in Solingen 7,5 Stunden Training im Wasser fix.  

TV Schiefbahn

Die Aktiven und das Trainerteam haben in diesem Jahr eine harte, ungewisse Zeit hinter sich. Nach Auflösung des Vereins SV Willich, wo das Synchronschwimmen über Jahre erfolgreich gefördert wurde, standen die Beteiligten vor einer ungewissen Zukunft. Nun hat man mit dem TV Schiefbahn ein neues zu Hause gefunden und kann sich um neue Herausforderungen kümmern. Im Moment trainieren 30 Synchronschwimmerinnen und 2 Männer im Alter zwischen 6 – 65 Jahren, wobei der Breitensportgedanke eine große Rolle spielt. Der Wettkampfsport im Jugendbereich spielt somit eine untergeordnete Rolle. Im Mastersbereich wird hart trainiert, um an internationalen Meisterschaften auch in Zukunft ganz oben auf dem Podium stehen zu können.   Die Mädels werden von 3 Trainerinnen trainiert. 2 Trainerinnen davon sind Diplom Sportlehrer, eine Trainerin hat die C – Lizenz -Breitensport-. 3 Personen besitzen den NRW – Wertungsrichterschein.    Auch in Willich ist die Frage nach Wasserzeiten eine Existenzielle.

4. Zielsetzung

4.1 Allgemein      

Die primäre Zielstellung ist klar fixiert. Das Synchronschwimmen im TV Schiefbahn zu festigen und dahin zu fördern, das auch in Zukunft wieder Wettkampfsport in Willich betrieben werden kann. Somit wäre der SV Rhein – Wupper im SV NRW der einzige Bezirk, der zwei Vereine mit dem Angebot wettkampforientiertes Synchronschwimmen, bietet.
Aber es muss auch geprüft werden, ob es Möglichkeiten gibt, Synchronschwimmen im Bezirk bekannt zu machen, um weitere Vereine dafür gewinnen zu können. Das wird eine Herkulesaufgabe, da es schon bei der Beschaffung von Trainingszeiten, hier speziell das Wassertraining, recht schwierig werden wird.
Eine Idee ist es, einen Nachwuchs-Wettkampf zu organisieren, der auf Bezirksebene ausgeschrieben wird und an interessierte Vereine gerichtet ist. Der Wettkampf basiert auf der Grundlage des in Rhein-Wupper praktizierten „All Stars“ Wettkampf und soll den Kindern synchronspezifische Elemente vermitteln. Parallel zu diesem Wettkampf präsentiert sich die Sparte Synchronschwimbmen für Vereinsvertreter und Öffentlichkeit. Wettkampf und Präsentation, kann man dann als „Tag der offenen Tür“ deklarieren und somit nicht nur über den Bezirk ausschreiben.   
Ganz wichtig ist anzumerken, dass dieser Nachwuchs Wettkampf nicht in Konkurrenz zum Schwimmen und Wasserball steht. Hier sollen Aktive aufgefangen werden, welche nicht bereit sind, sich dem Leistungsschwimmen oder Wasserball anzuschließen.                                        

4.2 Leistungsorientiert

Wettkampfsport im Bezirk findet momentan nur in Solingen statt. Wie bereits geschrieben, ist das primäre Ziel, Aktive vom TV Schiefbahn wieder an den Wettkampfsport auf NRW-Ebene heranzuführen. Für die Solinger Aktiven haben neben den NRW – Wettkämpfen, auch die Qualifikationen zu den Wettkämpfen auf DSV Ebene eine hohe Priorität. Um den Bezirk Rhein-Wupper auch außerhalb des SV NRW zu vertreten, soll ein Bezirkskader berufen werden, welcher das Ziel hat, auch auf internationale Wettkämpfe bestehen zu können. Auf diesem Level war das Synchronschwimmen im Bezirk in der jüngsten Vergangenheit, dahin soll auch der Weg wieder gehen. Ebenfalls gab es vor Jahren einen internationalen Jugendländerwettkampf in Düsseldorf.    
Nun entstand die Idee, einen internationalen Kürwettkampf ins Leben zu rufen. Natürlich brauchen wir in der heutigen Zeit einen Sponsor, der dann auch Namensgeber des Events ist. Eine Herausforderung, die aber lösbar erscheint und somit den Bezirk Rhein-Wupper, über die Bezirksgrenzen hinaus, interessanter gestaltet. Im Bereich Masters sind die Aktiven des TV Schiefbahn das Non plus Ultra im Bezirk. Hier reihen sich mehrere Weltmeister-, Europameister- und deutsche Meistertitel aneinander. In Solingen gibt es ebenfalls die Masterssparte, jedoch nicht so leistungsorientiert wie in Willich. Das Potential wäre vorhanden, es gibt bereits Bemühungen das Mastersteam wettkampffähig zu machen. Um die Masters eine intensive Wettkampfvorbereitung zu gewährleisten, soll ein gemeinsamer Wochenend-Lehrgang geplant werden.    

Ihr Ansprechpartner

Thomas Fuhlbrügge
Fachwart Synchronschwimmen

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